Wohnmaschine vierineins
Als Fundament für unsere Bachelor-Thesis diente eine komplexe Analysearbeit, welche für den Entwurf und dessen Entwicklung ausschlaggebend war. Durch die Analyse wurden die Anliegen formuliert, wie beispielsweise, dass aus einem zu hohen Altersschnitt in Bad Honnef eine soziale Durchmischung erfolgen sollte. Nachdem der Bestand analysiert wurde, war es wichtig, allgemein das Thema der bestehenden Schrebergärten mit Wohnen und Gemeinschaft zu verbinden. Durch unsere Drohnenaufnahmen zeigte sich, dass es einen extrem hohen Baumanteil auf dem Grundstück gibt. Diesen unbeachtet zu lassen kam für uns nicht in Frage. Dies bedeutete, dass wir eine passende „Bespielung“ des Grundstücks finden mussten.
Weitere Restriktionen des Grundstückes waren der Lärmschutz, der (lokale) Maßstab und das Hochwasserrisiko. Nach vielen Kubaturen, Positionierungen und Aufteilungen, entschieden wir uns letztendlich städtebaulich für einen Riegel, da dieser als Lärmschutz dient und die Umgebung ergänzt, indem er einen Abschluss Richtung Autobahn bildet. Der 150 m lange Gebäude komplex gliedert sich aufgrund notwendiger Brandabschnitte in vier gleich große Teile. Durch die Hochwassergefahr auf dem Grundstück ist das Gebäude aufgeständert und bietet Platz für Autostellplätze, Lagerräume und Fahrradkeller.
Ein wichtiger Aspekt für unsere Arbeit war es, trotz eines gegenteiligen Bürgervotums das Grundstück zu bebauen und neu zu gestalten. Mit unserem Entwurf wollen wir das Potential der Verbindung von Wohnen und Schrebergärten zeigen. Der Neubau erweitert den angrenzenden Stadtgarten. Das Gebäude wirkt als Schallschutzwand und steigert damit die Qualität des Stadtgartens. Durch das Zusammenspiel der Gewerbeeinheiten und der verschiedenen Themenhäuser wollen wir den Stadtgarten wiederbeleben.
Auf Gebäudeebene ermöglichen vier Erschließungsformen eine Vielzahl von Wohnungstypen innerhalb des Gebäudekomplexes. Diese tragen zu einer sozialen Durchmischung der Stadt bei. Rückblickend haben wir mit unserem Entwurf gezeigt, welches Potential das Grundstück sowohl für neue Bewohner, als auch für die Gemeinschaft der Mittelstadt Bad Honnef hat. •
