Ortswechsel – Zeichenwoche

Ortswechsel ⏤ Vom Sehen zum Zeichnen und zurück

Kategorie: Bachelor, SeminarZeitraum: 2019Betreuer*innen: Dipl.-Ing. Miriam Hamel, Dominique Schiffer, Simone Albert, Judith Kleintjes, Prof. Benedikt Stahl

Text: Prof. Benedikt Stahl

Das Zeichnen, insbesondere das sogenannte „Freihandzeichnen“ gehört von jeher zur Ausbildung des Architektenberufs. Zeichnen ist Werkzeug, Sprache, und Kommunikationsmittel, es gehört zum Erfinden von Ideen ebenso dazu wie zur Schulung der eigenen Wahrnehmung, nicht nur des Sehens.

Die regelmäßigen eigenen und betreuten Zeichenübungen im Studium dienen in erster Linie dazu, Grundbegriffe zu erlernen und diese anzuwenden. Daneben ist es jedoch wichtig, die Persönlichkeit des eigenen „Sprachwerkzeugs“ stetig weiter zu entwickeln und durch unterschiedliche Herangehensweisen auch außerhalb des gewohnten Umfelds zu vertiefen.

Aus diesem Grund haben wir 2019 die vier Künstlerinnen Sonja Simone Albert,  Judith Maria Kleintjes,  Miriam Hamel und Dominique Schiffer  gebeten, einen Ortswechsel anzubieten um gemeinsam mit den Studierenden vier Tage lang zu zeichnen. Jede Künstlerin sprach dabei eine eigene Sprache, zeigte andere Schwerpunkte oder ermöglichte einen Einblick in ihr eigenes Werk. Die Orte an denen gezeichnet wurde, waren vielfältig: ein Maleratelier der Hochschule, das eigene Atelier, der Stadtraum sowie ein Museum.

Mit Simone Albert im Malatelier am Campus Johannishof
Das Ei…
Materialerfahrung
Mit Miriam Hamel im öffentlichen Raum
Konzentrierte Stimmung im Atelier von Judith Kleintjes

Den Einstieg in die Zeichenwoche gestaltete Sonja Simone Albert im Maleratelier am Johanneshof. Die Studierenden beschäftigten sich mit der perfekten aber auch fragilen Form des Eies. Judith Maria Kleintjes lud die Studierenden in ihr Atelier in der alten Liesegang Fabrik in Düsseldorf ein. Dort tauchten die Studierenden in eine zeichnerische Auseinandersetzung von Naturgegenständen ein. Mit Miriam Hamel erforschten die Studierenden die leer stehenden Bahnbögen in der Hüttenstraße in Köln-Ehrenfeld mit Kreide 1:1 im Raum. Schließlich besuchte Dominique Buchmeier mit der Studierendengruppe das Kolumba Museum in Köln um dort zeicherisch mit den ausgestellten Exponaten in Dialog zu treten. Am Ende der Zeichenwoche waren alle um lauter wunderbare Erfahrungen, vor allem aber viele eigene Skizzen reicher.

Kreidezeichnung im Maßstab 1:1 in der Hüttenstrasse Köln
(ohne Worte)
Objektzeichnung im Kolumba Köln mit Dominique Schiffer